Greifenhagener Lied        Melodie:Pommernlied
                                        -Wenn in stiller Stunde- 

Wo durch Wald und Wiese rauscht der Oderstrom,

St. Nikolai`s Riese ragt zum Himmelsdom,

wo als Kind ich träumte am Berghalder Hang,

liegt das waldumsäumte, liebe Heimatland.

Zog zum Kinderfeste stolz im Jugendglanz,

sah der Mädchen Beste unter`m Rosenkranz.

All´der holden, süßen, sel`gen Jugendlust

gilt mein herzlich´Grüßen aus der tiefsten Brust.

Wo in hartem Schweiße schafft die Arbeitshand,

durch des Landmann`s Fleiße Ähren trägt der Sand,

wo zum Netze legen stille Boote zieh`n,

gebe Gott den Segen zu der Arbeit Müh`n.

Wo die Schlote rauchen und die Säge stöhnt,

wo Maschinen rauschen, Hammerschlag ertönt,

wo die Dampfer brausen, hin in schneller Fahrt,

liegt am Oderstrande uns`re Heimatstadt.

Zog zur Weiterbildung in die weite Welt,

sah der Städte viele unter`m Sternenzelt,

aber nirgends fand ich weder Ruh´noch Glück,

darum zieht`s nach Greifenhagen mich zurück.

Wo ich liegen werde in der letzten Ruh´,

deckt mit Heimaterde Freundeshand mich zu.

Gottes Güte schütze stets mit starker Hand

unser Greifenhagen und das Vaterland.

Verfasser unbekannt.

(aufgezeichnet von  Karl-Eduard Laß, Greifenhagen,

übernahm 1908 den Verlag C.Kundler & Sohn.

In diesem Verlag mit Druckerei erschien die

„Greifenhagener Kreiszeitung“.)