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Kolow

 

Kolow(mit Forsthaus Kolow, Kolower Spitze)

Amtsgericht und Finanzamt Greifenhagen, Post und Standesamt Binow, Amtsbezirk Sinzlow, Schule und ev. Kirche.

Lage:

Mitten in der Buchheide und voll von Wald umschlossen liegt das kleine Dorf. Nur nach Süden, nach Binow, ist der Blick frei bis weit ins Land. Es dürfte das Höchstgelegene im Kreis sein. Die Gemarkung wechselt zwischen 80 und 140 Höhenmetern. Es ist besonders lohnend einen Blick vom Kirchturm über Karlsberg nach Süden zu richten. Das Gemeindegebiet hat zahlreiche kleine Niederungsgebiete, Sölle und See. Schwarzer See (2,5 ha), Schlangensee (2,3 ha), Niedersee (1,5 ha), Klarer See und im Ort gleich zwei Dorfteiche. Bei der Lage überrascht, dass die Bodenqualität über dem Kreisdurchschnitt liegt.

Geschichte:

Es ist uns weder der genaue Zeitpunkt der Gründung des Dorfes bekannt noch seine Zugehörigkeit zum Kloster Kolbatz. Nach dem PUB (Pommersches Urkundenbuch) wurde der Besitz des "neuen Dorfes" Kolow 1255 durch Herzog Barnim I. dem Kloster bestätigt. Diese Urkunde ist nach Meinung von Hoogeweg eine Fälschung, denn nach dem gleichen Urkundenbuch an anderer Stelle war Kolow 1262 noch im Besitz der Johanniter, 1282 aber bereits bei Kolbatz. 1317 verkauft Herzog Otto I. dem Kloster auch die Bede von Kolow. Nach der Reformation wollten sich die Landesherren den Klosterbesitz aneignen. Nun verbot das Reichskammergericht in Speyer 1535 die Beschlüsse des Treptower Landtags von 1534 zu vollziehen bei einer Strafandrohung von 50 Mark in Gold. So heißt es nun, dass der letzte Abt das Kloster und den gesamten Besitz dem Landesherrn übergeben hat. Er selbst behielt für sich den Klosterhof in Kolow zurück. Dieser kam erst mit seinem Ableben an das Amt Kolbatz.

Statistische Daten:

Höhenlage: um 130 m über NN.

Zahl der Haushaltungen: 54

Einwohner: 226
- davon männlich 118
- davon unter 6 Jahren 30
- davon 6 - 14 Jahre 43
- davon 14 - 65 Jahre 129
- davon über 65 Jahre 24

nach der Tätigkeit zugehörig zu
- Land- und Forstwirtschaft 165
- Industrie und Handwerk 21
- Handel und Verkehr 7

nach der Stellung im Beruf
- Selbständige 40
- mithelfende Familienangehörige 32
- Beamte und Angestellte 6
- Arbeiter 124

Anzahl der landw. Betriebe m. Betriebsflächen
- 0,5 ha - 5,0 ha 4
- 5,0 ha - 10,0 ha 4
- 10,0 ha - 20,0 ha 7
- 20,0 ha - 100,0 ha 7
- über 100,0 ha 0

Gemeindefläche in Hektar 560
Gemeinde-Hektarsatz in DM 880

Kirche:

Die Kirche ist ein Bau des 19. Jahrhunderts. Die Granitsteine sind einseitig sorgfältig bearbeitet. Alle Umrahmungen an den Portalen und Fenstern wie auch das Traufengesims sind in Backstein ausgeführt. Der hochaufragende Kirchturm hat an den Ecken vier kleine Filialtürmchen. Die Kirche hat ein Apsis.

Gewerbe:

Bauerndorf

Bauten:

Keine Bauten

Literatur: (die genauen Quellenangaben entnehmen Sie bitte dem Inhalt der Seite "Literatur")

→A2 Berghaus
→A5 Brüggemann
→B3 Dehio

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