März 2010

Rundbrief Heimatkreis Greifenhagen Pommern

Eingestellt am 03. März 2010 

Rundbrief 1

Patenschaften Landkreis Osnabrück – Stadt Bersenbrück

Man hat gesagt und wiederholt: 
Wo es mir wohlgeht, ist mein Vaterland!
Doch wäre dieser tröstliche Spruch noch besser ausgedrückt,
wenn es hieße: Wo ich nütze, ist mein Vaterland!
Johann Wolfgang von Goethe

Liebe Kreis-Greifenhagener Landsleute,
liebe Freundinnen und Freunde Pommerns,

an Emanuels Geibels „Hoffnung“: Und dräut der Winter noch so sehr mit trotzigen Gebärden, und streut er Eis und Schnee umher, es muß doch Frühling werden…, denken in diesen Wintertagen sicher viele von uns. Und dabei wandern unsere Gedanken in die Heimat Pommern, insbesondere in den Kreis Greifenhagen. Ja, da war der Winter doch immer so kalt
und voller Eis und Schnee, und die Hoffnung auf den Frühling so groß.
Und nach dem Frühlingsmonat März freuten wir uns auf Ostern, dann kam Pfingsten und unsere Hoffnung auf einen herrlichen Sommer. Herz, was willst Du mehr!

Das Leben ist ein ewiges Werden. Frühling, Sommer, Herbst und Winter dauern ein ganzes Jahr und sind Quell unserer Hoffnungen und Wünsche.
Und für dieses Jahr 2010 haben wir Kreis-Greifenhagener geplant, Ihnen kleine und große Wünsche anzubieten und zu erfüllen.

Die OSTSEE-AKADEMIE in Lübeck-Travemünde bietet das Seminar
„Die Kultur der Zisterzienser in Kolbatz“
- Vor 800 Jahren begann der Bau der steinernen Klosteranlage -
vom 19. bis 21.März an, das von unserem Kulturreferenten Herbert Kämper angeregt und entscheidend mitgestaltet wird. Diese Veranstaltung sollten Sie sich nicht entgehen lassen.
( Auskünfte erteilt: Ostsee-Akademie im Pommern-Zentrum, Europaweg 3, D-23570 Lübeck-Travemünde, Tel.:04502-803203, Fax: 04502-803200, E-Post:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!  / Internet:www.ostseeakademie.de)

IN TREUE ZU POMMERN! Das ist das Motto zu unseren Pommerntagen 2010 
in Lübeck-Travemünde - im POMMERNZENTRUM - vom 13. bis 16. Mai.
Wir Pommern werden uns dankbar an den 20. Jahrestag der deutschen Einheit, den 3.Oktober
erinnern und den Ruf „Einig deutsches Vaterland“ in unseren Herzen weitertragen.
Unser Bekenntnis, als Heimatvertriebene auf „Rache und Vergeltung“ zu verzichten, wie es
vor 60 Jahren, am 5.August 1950, in der Charta der Heimatvertriebenen festgeschrieben wurde, wollen wir als einen Markstein unserer heimatpolitischen Arbeit in stolzer Erinnerung halten.

Liebe Landsleute aus dem Kreis Greifenhagen, kommt zu dem Bundestreffen der Pommern
und beweist Eure Treue und Liebe zur ostdeutschen Heimat.

1945 - vor 65 Jahren - hat das Schicksal für uns Pommern grausam zugeschlagen. Die Schrecken des Krieges führten zur Flucht und Vertreibung. Wer zählt die Opfer, kennt all die Namen, die leiden mußten und auf dem Acker des Todes ruhen, die nur von den engsten Angehörigen beweint werden, und von der allgemeinen Gesellschaft vergessen sind.
Wir sagen in unserem „Manifest der Pommern“: Wir wissen aber auch, daß nicht das Verharren in der Erinnerung an Leid und Unrecht den Weg für eine bessere Zukunft ebnet, sondern der gemeinsame Wille, das Recht zu achten und so künftige Aufgaben zu meistern.
Vor 12 Jahren haben wir Pommern die OSTSEE-AKADEMIE gegründet. Sie soll den Weg in eine bessere Zukunft ebnen und sagt dazu: Die Ostsee-Akademie ist als ein europäisches Denk- und Diskussionsforum der Freiheit verpflichtet, dafür bestimmt, dem Recht auf Selbstbestimmung des deutschen Volkes und der anderen europäischen Nationen zu dienen.
Der Pommersche Zentralverband plant nunmehr in seiner Eigenschaft als geschäftsführendes Organ aller pommerschen Aktivitäten, diese unsere Ostsee-Akademie, in Lübeck-Travemünde, in eine gemeinnützige Kapitalgesellschaft einzugliedern. Dieser Wechsel hat vor allem große wirtschaftliche, finanzielle und organisatorische Vorteile, die unsere heimatgeschichtlichen und kulturellen Aufgaben zukünftig sichern. Die „Stiftung Kreis Greifenhagen“ plant als Gesellschafterin mitzuarbeiten und einen finanziellen Anteil beizusteuern. Dabei hoffen wir auf Ihre Unterstützung und bitten um Spenden.
Liebe Freunde, der Erwerb unserer „Heimstatt Greifenhagener Land“ im Ernst-Moritz-Arndt-Haus, im Pommernzentrum, dient seit der Gründung der OSTSEE-AKADEMIE den Zielen und Zwecken dieser Bildungsanstalt, und fördert auch unseren Anteil an der Verwirklichung unserer bisherigen Arbeit. Seit dem 1. Januar d.J. haben wir nunmehr die Vermietung der Ferienplätze in eigener Regie übernommen. Sinn und Zweck dieser Maßnahme ist es, unsere Finanzkraft zu stärken. Für Sie heißt es, das Angebot unseres Werbeprospektes –Internet: www.heimstatt-traveblick.de- zu nutzen und „URLAUB wohnen und erholen PUR „ in unserem APARTMENT HEIMSTATT TRAVEBLICK zu erleben. 
Und das gilt für Ihre ganze Familie. 
Aus welchem Anlaß auch immer: „Schenken Sie doch Ihren Kindern und Enkel eine Woche URLAUB im Ostseebad Travemünde“.

EIN FROHES UND GESUNDES OSTERFEST WÜNSCHEN WIR IHNEN UND IHREN ANGEHÖRIGEN , IHREN FREUNDEN UND BEKANNTEN !

Mit heimatlichen Grüßen,
Ihre
Günther Drewitz Heimatkreisbearbeiter und Stiftungsvorstand 
und
Eckhard Schwenk Vorsitzender Heimatkreisausschuß

01.03.2010 Kahlhorststraße 28, 23562 Lübeck, Tel/Fax 0451/404847, Sparkasse zu Lübeck (BLZ 23050101) Kontonummer 1072396


 

Dezember 2010

Weihnachts- und Neujahrsgruß 2010-2011

Eingestellt am 11. Dezember 2010 

Fröhliche Weihnacht – 
ein glückliches und gesundes Neue Jahr

Bleibe nicht am Boden heften!

Frisch gewagt und frisch hinaus!
Kopf und Arm mit heitern Kräften,
überall sind sie zu Haus´!

Liebe Kreis-Greifenhagener,
liebe Freundinnen und Freunde Pommerns,

von unserem großen Dichter und Denker, Johann Wolfgang von Goethe, lernen, heißt mit seinen Worten auch eigene Erfahrungen zu erkennen. Unser Schicksal, die Heimat verloren zu haben, ist ein harter Schlag und im Unglück lernt man sich selbst am besten kennen.
Nach 65 vergangenen Jahren trägt heute ein jeder sein eigenes Schicksal. Ein jeder nach seinen Erfahrungen und dem Weg, den ein jeder gegangen ist.
Gerade in den Adventswochen, den Tagen des Weihnachtsfestes und zum Jahreswechsel
erwachen in uns die Erinnerungen der Heimat. Man fragt nach dem Sinn des Lebens –des eigenen- und so man noch rüstig und ungebrochen ist, gibt uns die Hoffnung eine gute Antwort für die Zukunft.
Goethe sagt in Wilhelm Meisters Lehrjahre V seinen Auswanderern den vorangestellten Spruch. Er sagt auch: „Er war am Ende doch ein Deutscher, und diese Nation gibt sich gern Rechenschaft von dem, was sie tut”.

Rechenschaft abgeben heißt auch dabei für uns, rechtschaffend die geschichtliche Wahrheit und die geltenden Völker-und Menschenrechte mit zu bewerten.
Liebe Landsleute, die Heimatliebe darf uns nicht blind machen gegen das Gegenwärtige und Zukünftige. Und so wollen wir Lehren aus der Vergangenheit ziehen, nicht immer die Wunden der Erinnerung ausbreiten, sondern mit unserem Wissen und den Erfahrungen, was Flucht und Vertreibung für uns Menschen bedeuten, versuchen diese Geißel in der Welt zu durchbrechen.
Wir verschließen nicht die Augen vor der Vergangenheit, öffnen sie, um durch unsere vom BdV-Bund der Vertriebenen- geschaffene Stiftung „Zentrum gegen Flucht und Vertreibungen” für die Zukunft zu wirken.

So lange wie wir Kreis Greifenhagener die Kraft und Gesundheit haben, werden wir unsere Aufgaben und die selbst gesteckten Ziele im Auge behalten und dafür arbeiten.
In den vergangenen Jahren haben wir viel erreicht. 
Unsere gelebten Patenschaften zum Landkreis Osnabrück (1958) und zur Stadt Bersenbrück (1964) sind unbestreitbar auch partnerschaftlich und freundschaftlich gut entwickelt.
Unseren Patenträgern können wir für all´ das Gewesene danken und wünschen, daß sie auch weiterhin an unserer Seite stehen.
Mit unseren Partnerschaften zum polnischen Kreis Greifenhagen/Gryfino (1996) wollen wir für Verständigung mit den Menschen Vorort zusammen wirken. Die persönlichen Verbindungen in den Städten, Dörfern und Gemeinden haben sich gut, ja zum Teil fast freundschaftlich entwickelt.

2011 steht unser „28. Heimat-und Patenschaftstreffen”, traditionell zu Pfingsten, in unserer Patenstadt Bersenbrück, im Patenkreis Landkreis Osnabrück, vor der Tür. 
Wir rufen heute schon zur Teilnahme auf. Unser große Wunsch, liebe Kreis-Greifenhagener aus Städten und Dörfern, daß wir unsere Liebe und Treue zur Heimat Pommern mit einer starken Beteiligung dokumentieren.
Und das alle Landsleute dabei sein wollen/möchten, ist so sicher wie das „Amen in der Kirche”.

Mit diesen Zeilen zum Jahresende möchten wir allen, die uns beim Sammeln und Bewahren unseres kulturellen Erbes in der Heimatstube Greifenhagen in Bersenbrück geholfen und unterstützt haben, recht herzlich danken.
Ein großes Dankeschön auch allen Spenderinnen und Spendern für ihre finanzielle Gebefreudigkeit und Förderung unserer Arbeit und Anliegen.
Bitte, lassen Sie nicht nach! „Pommern lebt, so lange wie wir es wollen”.

Ein „Frohes Fest” und „Guten Rutsch” ins Neue Jahr wünschen
die Mitglieder HKA-Heimatkreisausschuß Greifenhagen/Pommern


Günther Drewitz
Heimatkreisbearbeiter

Eckhard Schwenk
Vorsitzender Heimatkreisausschuß

Weihnachten
Bäume leuchtend, Bäume blendend,
Überall das Süße spendend,
In dem Glanze sich bewegend,
Alt und junges Herz erregend –
Solch ein Fest ist uns bescheret,
Mancher Gaben Schmuck verehret;
Staunend schaun wir auf und nieder,
Hin und her und immer wieder.

Aber, Fürst, wenn dir’s begegnet
Und ein Abend so dich segnet,
Daß als Lichter, daß als Flammen
Vor dir glänzten allzusammen
Alles, was du ausgerichtet,
Alle, die sich dir verpflichtet:
Mit erhöhten Geistesblicken
Fühltest herrliches Entzücken.

Johann Wolfgang von Goethe


 

Rundbrief 2010 - Vereine des Kreises 1927

Eingestellt am 11. Dezember 2010 

Was ich unendlich hab‘ geliebt, ist längst verrauscht verweht.
Und keine Hoffnung es mehr gibt, daß wieder es entsteht…

Beim Betrachten eines Bildes vom Handwerker Gesangverein Greifenhagen, erinnern wir uns auch dem weitergehenden Text des obigen Liedes, das dieser Männerchor in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts gesungen hat: „…Die alten Straßen noch, die alten Häuser noch, die alten Freunde aber sind nicht mehr.“
Ja, es ist lange her, und die Zeit verrinnt so schnell!

In unseren Erinnerungen tauchen dann all die Vereine ein, die es im Kreis Greifenhagen gegeben hat. Erstaunlich, wenn man die Zahlen und Vereinsarten im „Kreisadreßbuch Greifenhagen in Pommern 1927“ nachliest.

Sie alle pflegten das gesellschaftliche Leben, ernsthaftes und fröhliches Brauchtum, und waren unter-und miteinander heimatlich verbunden. Eben, ohne Fernsehen, Internet und den heutigen Kommunikationsmöglichkeiten, waren die Menschen ihrer engeren Heimat logisch bindender vereinigt.

Vereinsvergnügen und Jahrmärkte, Ja. Doch „Events“, „Open-Air-Festivals“, usw., bis hin zur „Loveparade“, gab’s nicht mal in den Träumen.
Na ja, damals haben die Menschen ja auch noch nicht den Mond betreten, und erst jetzt bauen wir Menschen im All eine Weltstation zur Erforschung des Universum.

Hier nun die in den Städten des Kreises „erstaunlichen“ Vereine.

Fangen wir mit der Aufstellung der Kreisstadt Greifenhagen an:

Kriegerverein, Schützenverein Hubertus, Schützenverein Schützengilde, Neue Schützengesellschaft, Männer-Turnverein v. 1861, Turnverein Gut Heil, Turnverein Freie Turnerschaft, Sport-Club Siegfried, Sportclub-Greif, Wassersportverein, Marine-Verein, Gesangverein Liedertafel, Handwerker Gesangverein, Sängerbund, Pommerania, Sanphilia, Freie Vereinigung, Bismarckbund, Gewerkschaftsbund der Angestellten, Deutschnationaler Hdl.Geh.Verband, Teutonia, Ehemalige Kameraden Inf.Reg.49, Grenadier-Verein, Pionier-Verein, Kavallerie-Verein, Verein ehemal.Militäranwärter, Militärverein, Freiwillige Feuerwehr, Loge:“Franz zum treuen Herzen“, Christliche Pfadfinderschaft, Sittlichkeitsverein vom weißen Kreuz, Verein ehemaliger 9er, Zentralverband der Angestellten, Handwerkerbund, Radfahrer-Verein Germania, Hausfrauenverein, Roter Frontkämpferbund, Sozialdemokratische Arbeiterjugend, Stahlhelm, Hausbesitzerverein, Mieterverein, nicht zu vergessen den Humoristen-Klub.

Ein Bild „6 Grazien a’la Tiller-Girls“ vom Greifenhagener Humoristen-Klub, zeigt, daß sie mit ihren Darbietungen so manch gesellschaftliche Veranstaltung mit Tanz und Schönheit bereichern konnten.

Folgen wir nun der ältesten ostpommerschen Stadt Bahn, im Kreis Greifenhagen, und lassen die dortigen Vereine unsere Erinnerungen bereichern:

Ratsschützengilde, Männergesangverein „Concordia“, Männerturnverein Bahn, Sportverein „Borussia“, Vaterländische Kriegerverein, Radfahrverein „Solidarität“, Kleingartenbauverein, Deutscher Beamtenbund, und Deutscher Ostbund.

Die dritte hinterpommersche Stadt im Kreis Greifenhagen, Fiddichow, zeigt uns folgende Vereine auf:

Schützengilde, Landwehrverein, Kriegerverein, Handwerker-u.Ackerbauverein, Turnverein e.V. (D.T.), Männerturnverein, Gesangverein Liedertafel, Verein Frohsinn, Verein der Landwirte, Landw.Arbeiterverein, Bismarckbund, Stahlhelm, Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Schifferverein, Gesellschaftsklub, und Rauchklub.

Ja, und dann gab es im Kreis Greifenhagen derzeit noch 73 Landgemeinden.
Die ansässigen Bewohner dieser Dörfer, Güter und Vorwerke waren, wie wir vermuten können, nicht weniger vereinsbegeisternd.
Nein, wir wissen es ja, auch wenn im vorliegenden Kreisadreßbuch all diese Vereine nicht genannt werden.
Von alten privaten Erzählungen oder öffentlichen Berichten, von noch vorhandenen Bildern, erfahren wir, was sich auf dem „Lande“ in den Vereinen so abspielte.

Einen Beweis zeigt uns ein Bild vom „Kehrberger Sport Verein 1922, vermutlich bei einem sommerlich frohen Zusammensein anläßlich ihres 10jährigen Bestehens.

Liebe Leserinnen und Leser, 
in der letzten Strophe des oben genannten Liedes heißt es:

Was soll ich in der Heimat noch, so einsam und allein?
Ach, wäre es wie früher doch, wie gern‘ wollt‘ ich da sein.
Doch jetzt ist alles öd‘ und leer“.

Günther Drewitz

Wahrung des pommerschen Erbes -Heimatstube Greifenhagen- und Spendenaufruf

Eingestellt am 11. Dezember 2010

Aktuelle Worte zur Heimatstube und ein erneuter Spendenaufruf zur Wahrung und Weiterführung unserer Stiftung und der pommerschen Tradition.

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